
1831/32. Pinsel in Grau, weiß gehöht. Bildnis 26,0 * 21,7 cm. Stiftung Weimarer Klassik, Museen
Zunächst hatte Goethe sich geweigert, sich von dem seit langem
geschätzten Weimarer Hofkupferstecher Schwerdtgeburth zeichnen zu
lassen. Doch während des Gesprächs hatte sich der
Künstler Goethes Züge so eingeprägt, daß er sie
aus dem Gedächtnis reproduzieren konnte. Als Goethe diese
Zeichnung am 23.12. 1831 sah, zeigte er sich zu Sitzungen bereit:
Ich will so oft sitzen, als sie es wünschen. Jetzt haben Sie
nichts zu ändern, als den zu ernsten Zug um den Mund, wozu ich
sogleich sitzen will
. Die so entstandene Silberstiftzeichnung ist
die letzte, die nach dem Leben entstanden ist (Weimar, Goethe-Museum).
Als Goethe sie Mitte Januar sah, bat er, sie in Kupfer zu stechen. Am
6.3., etwa zwei Wochen vor seinem Tod, traf er mit dem Künstler
die Abmachungen für den Stich, dessen Vollendung er nicht mehr
erlebte. Die hier gezeigte Tuschzeichnung diente als Vorlage. Sie ist
unterschrieben: Nach dem Leben gezeichnet von C.A. Schwerdtgeburth
Weimar. 1832.
Aus: Goethe und die Kunst, S. 176
Wer sich Goethe's Züge zu vergegenwärtigen wünscht, wie sie in der letzten Zeit erschienen, dem ist das in jeder Hinsicht ässerst gelungene, in Linienmanier 1832 gravirte und erst nach Goethes Tode beendigte Bild von Schwerdgeburth zu empfehlen.
Aus: Carl Vogel, Die letzte Krankheit Goethe's (...). Nebst einer Nachschrift von C.W. Hufeland. In: Journal der practischen Heilkunde, 1833, S. 3-32. Anmerkung S. 18.
<http://www.isc.meiji.ac.jp/~mmandel/recherche/goethe_schwerdtgeburth.html>
Kontakt, Impressum & Datenschutzerklärung