
1830 (?), Kreide in Schwarz und Rötel über Graphit, weiß gehöht, auf Tonpapier, 29 * 22 cm. Goethe-Nationalmuseum.
Der aus Großobringen bei Weimar stammende Maler und Zeichner
Johann Joseph Schmeller hat in den Jahren zwischen 1824 und 1831 ein
Album mit weit über 100 Portraits und Portraitskizzen gefertigt.
Bekannte, berühmte und auch heute vergessene Gesichter sind
darunter, Weimarer und Jenaer Persönlichkeiten, darüberhinaus
durchreisende Zelebritäten aller Länder. Der Auftraggeber ist
Johann Wolfgang von Goethe, dessen Anliegen, eine Sammlung, welche
das Andenken so mancher geschätzter Gleichzeitigen bewahren
soll
, der Zeichner Schmeller in die Tat umsetzt. [...]
[Vorliegendes Goethe-Portrait] gehört vermutlich in den Umkreis einer Portraitzeichnung, die Schmeller, wie das Tagebuch Goethes ausweist, im November 1829 mit mehreren Sitzungen beginnt und Anfang des Jahres 1830 in Reinzeichnung abschließt. Für Schmeller ungewöhnlich und anders als im ausgeführten Ölgemälde blickt der Dargestellte nach rechts.
Aus: Wiederholte Spiegelungen, Zweiter Teil, S. 905
<http://www.isc.meiji.ac.jp/~mmandel/recherche/goethe_schmeller_kreide.html>
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