
Bleistift und Graphit, 19,9 * 14,1 cm. Stiftung Weimarer Klassik, Museen
Der Weimarer Maler war bei Heinrich Meyer ausgebildet und von Goethe,
für den er schon als Siebzehnjähriger Wolkenstudien
ausführte, gefördert und von Carl August durch
Reisestipendien u. a. nach Antwerpen und Italien unterstützt
worden. Nach Meyers Tod 1832 übernahm er die Leitung der
Zeichenakademie in Weimar. Als einziger Künstler erhielt Preller,
in dessen Armen August Goethe 1830 in Rom gestorben war, die Erlaubnis,
Goethe auf dem Totenbett zu zeichnen. Durch Goethes Arzt Karl Vogel und
Oberbaudirektor Coudray sind die Umstände des Todes und die
Zeremonie der Aufbahrung überliefert. Der Lorbeerkranz wurde dem
Toten von Coudray selbst um das Haupt gelegt. Vogel schreibt: So
machte ein ungemein sanfter Tod das Glücksmaß eines reich
begabten Daseins voll.
(Die letzte
Krankheit Goethes, 1833); auch Eckermann spricht von tiefem
Frieden
und Festigkeit (...) auf den Zügen seines
erhabenen, edlen Gesichts
. Dieses Weimarer Blatt ist die erste, am
Todestag, dem 26.3.1832, unmittelbar an der Bahre gezeichnete Skizze
Prellers, auf die alle weiteren Zeichnungen dieser Art
zurückgehen. Da sich die Familie gegen eine Verbreitung des Stichs
ausgesprochen hatte, fertigte Preller verschiedene Wiederholungen als
Zeichnung. Die erste ausgeführte, signierte Zeichnung verwahrt das
Goethemuseum, Düsseldorf.
Aus: Goethe und die Kunst, Kat.Nr. 126, S. 177
<http://www.isc.meiji.ac.jp/~mmandel/recherche/goethe_preller.html>
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