
1820. Feder in braun, grau laviert, auf gräulichem Papier. 11,0 * 17,1 cm. Privatbesitz
In seinen späten Jahren beschränkte Goethe sich fast
ausschließlich darauf, zu schematisieren
, wie er es nennt;
er entwarf Ideenskizzen zur Klärung und Veranschaulichung von
Gegenständen, mit denen er sich gerade beschäftigte. Die
Granitfelsen der Luisen- oder Luxburg in der Nähe von Wunsiedel
sah er bereits 1785 auf dem Weg nach Karlsbad; am 25. April 1820
besuchte er die seltsamen Trümmer eines Granitgebirges
(Tag- und Jahreshefte 1820; WA I/36, S. 155) zum zweiten Mal und hielt
sie samt dem Baum davor in knappen Umrissen fest. Er bezeichnete die
Steine mit Buchstaben, um die Richtung ihrer durch den Prozeß der
Verwitterung bedingten Verschiebung zu demonstrieren, wie er sie in dem
Aufsatz Die Louisenburg bei Alexandersbad
(1820) darlegte.
Dafür wurde ein Kupferstich ausgeführt, für den Karl
Lieber mit Goethes Skizze eng verwandte Hilfszeichnungen zur
Granitverwitterung anfertigte.
Aus: Goethe und die Kunst, S. 147
<http://www.isc.meiji.ac.jp/~mmandel/recherche/goethe_luisenburg.html>
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