
1828. Aquarell über Graphit, gezeichnete Umrandung, untersetzt mit Gouache, auf Papier. 14,5 * 21 cm. Goethe-Nationalmuseum
Goethe schuf sich zu seiner neuen, materiellen Existenz damals auch
einen passenden äußeren Rahmen. Es war das Haus am Weimarer
Frauenplan, in dem er von 1782 bis 1789 bereits ein Geschoß
gemietet hatte. Herzog Carl August kaufte es 1792 für 6000
Reichstaler und überließ es seinem Günstling
zunächst unentgeltlich; im Jahr 1794 ging es durch eine Schenkung
dann endgültig in dessen Besitz über. [...]
Während der napoleonischen Kriege reichten Goethes Finanzen
wiederholt nicht aus, obwohl ihm 1808, nach dem Tod der Mutter, sein
inzwischen freilich stark geschrumpftes Erbteil von 20000 Gulden aus
Frankfurt zukam. [...] Aber das Geld reichte dennoch nicht, und im Jahr
1813 sah sich der Schriftsteller sogar genötigt, eine Anleihe auf
das Weimarer Haus aufzunehmen, das durch Herzog Carl Augusts
Großzügigkeit in seinen Besitz gelangt war.
Text aus: Karlheinz Schulz, Goethe. Eine Biographie
in 16 Kapiteln. Stuttgart: Reclam 1999, S. 268, S. 358
Bild aus: Wiederholte
Spiegelungen, Zweiter Teil, S. 744
<http://www.isc.meiji.ac.jp/~mmandel/recherche/goethe_frauenplan_roesel.html>
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